Warum haben Sie sich entschieden, Lehrerin zu werden?
Ich wusste irgendwie immer, dass das mein Weg sein wird. Ich habe schon sehr früh eine Liebe für Sprache und Literatur entwickelt. Mein Vater war Schriftsteller und derjenige, der mich in die wunderbare Welt des geschriebenen Wortes einführte, und irgendwann bündelten wir unsere kreativen Kräfte und veröffentlichten eine gemeinsame Gedichtsammlung für Kinder. Was jedoch das Wichtigste war: Während meiner Ausbildung entdeckte ich eine weitere große Liebe in mir, vielleicht die wichtigste für diesen Beruf: die Liebe zum Lehren.
Was gefällt Ihnen an der Bosnischen Schule München?
Ich habe mich sehr gefreut zu erfahren, dass es einen Ort gibt, an dem Kinder, die aus unserer Region kommen, mit unserer Sprache in Berührung kommen dürfen. Natürlich ist es für Kinder sehr wichtig, neue Sprachen zu lernen, aber es ist auch sehr wichtig, dass sie ihre Muttersprache pflegen, die eines der stärksten Merkmale der Identität eines Menschen ist.
Wie sollen die Eltern ihre Kinder motivieren, Zuhause Bosnisch zu sprechen? Was würden Sie den Eltern empfehlen?
Um eine Sprache leichter zu beherrschen, ist es notwendig, sich damit zu „umgeben“. Daher sollten möglichst viele Gespräche mit dem Kind in der Muttersprache geführt werden, die Eltern sollten diese aber auch untereinander nutzen. Darüber hinaus sind Spielfilme, Zeichentrickfilme, Lieder, Bücher, Comics und Bilderbücher in unserer Sprache sehr gute Hilfsmittel, die Eltern dabei helfen können, ihren Kindern unsere Sprache näher zu bringen.