Steckbrief: Selma Fadžan

  • Vor- und Nachname:
    Selma Fadžan
  • Wohnort in Bosnien und Herzegowina:
    Ursprünglich aus der Stadt Odžak in der Region Posavina, jetzt verheiratet und lebend in Duvno.
  • Fach- oder Klassenlehrer:
    Klassenlehrerin
  • Welche Klassen unterrichten Sie in der Bosnischen Schule::
    1.-6. Klasse
  • Seit wann sind Sie in der Bosnischen Schulebeschäftigt:
    Oktober 2022

Warum haben Sie sich entschieden, Lehrerin zu werden?
Meine ursprüngliche Entscheidung lag nicht im Bereich der Klassenleitung, sondern in etwas ganz anderem (Management). Auf Anraten meiner engsten Vertrauten habe ich mich für das Unterrichten entschieden und habe es nicht bereut.

Was würden Sie gerne tun, wenn Sie keine Lehrerin sein dürften?
Ich bin schon sehr lange Lehrerin und ich denke, das ist das, was mich erfüllt. Es ist ein Beruf, bei dem man immer jung bleibt, bei dem man seine Kreativität und Freiheit durch die Arbeit mit Kindern ausdrücken kann. Daher habe ich nicht über andere „Träume“ nachgedacht.

Was gefällt Ihnen an der Bosnischen Schule München?
Die Schüler*innen sind verschiedenen Alters, was eine große Herausforderung für die Lehrerin darstellt, um die Kinder dazu zu motivieren, mit Freude zum Unterricht zu kommen. Die Bosnische Schule München ist eine ergänzende Schule und bietet daher mehr Freiheit bei der Umsetzung des Unterrichtsprozesses, der für die Schüler*innen interessanter ist. Es wird mehr Aufmerksamkeit der Kultur, der Tradition und den Bräuchen des Volkes in Bosnien und Herzegowina gelegt. Es herrscht eine positive Atmosphäre, in der nicht nur die Lehrer*innen in den vorderen Reihen viel tun . Hinter den Kulissen ist ein Organisationsteam, das jederzeit bereit ist, zu helfen.

Wie sollen die Eltern ihre Kinder motivieren, Zuhause Bosnisch zu sprechen? Was würden Sie den Eltern empfehlen?
Vor allem sollten Eltern zu Hause die Muttersprache sprechen, damit die Kinder erkennen, dass die Bewahrung der Sprache und des Dialekts von unschätzbarem Wert ist. Dieser Prozess ist langwierig und erfordert viel Mühe und Geduld. Neben der Rolle der Eltern helfen auch noch andere Kommunikationsmittel, wie z. B. Kinderfilme und -serien, Zeitschriften, Bücher, Vereine aus derselben Sprachregion usw. Es ist auch wichtig, Kontakt zu Familienmitgliedern und Verwandten im Heimatland zu halten, damit die Kinder feste Bindungen aufbauen können. Obwohl sie physisch entfernt sind, sollten sie wissen, dass es diese Heimat gibt, zu der sie gehören und in der sie immer willkommen sind.